SO GELINGT VIRTUELLE ZUSAMMENARBEIT
Sie wollen Ihr teilweise oder gänzlich virtuell arbeitendes Team auf Erfolgskurs bringen? Dann empfiehlt es sich, einigen Themenfeldern besondere Aufmerksamkeit zu schenken.
Teamkultur im Auge behalten
Um in virtuellen Teams gute Zusammenarbeit und gute Leistungen hervorzubringen, braucht es im Grunde genommen keine andere Teamkultur als bei Teams, die im gleichen Büro zusammenarbeiten. Allerdings fallen Aspekte, die nicht gut funktionieren, in virtuellen Teams bedeutend negativer ins Gewicht. Umso mehr lohnt es sich, auch kleinere Schwierigkeiten ins Visier zu nehmen und diese zu bearbeiten. Hier sind regelmäßige Team-Retrospektiven die richtige Maßnahme.
Darüber hinaus spielen Kommunikationsmittel eine wichtige Rolle. Wann immer Videokonferenzen möglich sind, ziehen Sie diese Telefonkonferenzen vor. Dies hilft auch in multikulturellen Teams, in denen nicht alle Mitglieder in Ihrer Muttersprache miteinander kommunizieren.
Individuelle Skills und Selbstorganisation fördern
In virtuellen Teams ist nicht immer gleich sichtbar, wer welche Talente mitbringt. Das gilt insbesondere für Talente, die möglicherweise außerhalb des Arbeitsschwerpunktes liegen, deren Integration aber einen Mehrwert für das Team bieten kann. Entsprechend wichtig ist es, Raum für Austausch darüber zu schaffen. Darüber hinaus ist es nicht einfach, mal eben so Wissen weiterzugeben. Auch hierfür braucht es entsprechende Zeit in entsprechenden Formaten, um den Wissens- und Informationsaustausch zu unterstützen.
Der Fähigkeit selbstorganisierten Arbeitens kommt in virtuellen Teams eine besondere Bedeutung zu. Nicht jedem liegt bzw. gefällt es, sich selbst zu organisieren und oftmals ist es auch eine Frage des Führungsstils, ob ausreichend Raum für Selbstorganisation gegeben ist. Daher ist es wichtig, die Bedürfnisse der Führungskräfte und Teammitglieder zu kennen und bei Bedarf zu unterstützen.
Regeln, klare Vereinbarungen und Rollen definieren
Wann sind Kernarbeitszeiten? Wer ist wann für Fragen per Telefon zu erreichen? Wie werden Wissen und Informationen geteilt und Arbeitspakete verteilt? Schon diese wenigen Fragen zeigen, wie wichtig klare Regeln in Teams sind, damit alle das gleiche Verständnis von Abläufen haben. Wenn sich Kollegen nicht (häufig) sehen und nur schwerlich Mikro-Abstimmungen vornehmen können, sind klare Regeln extrem hilfreich. Natürlich in gesundem Maße, denn überflüssige Bürokratie und zu starre Regeln behindern die Flexibilität.
Ein gutes Format, um die Vereinbarungen iterativ und agil anzupassen, sind regelmäßige Retrospektiven mit dem Fokus auf Prozesse und Zusammenarbeit. Darüber hinaus sollte klar sein, wer was von wem erwarten kann. Rollenbeschreibungen sind eine gute Möglichkeit, um für Klarheit zu sorgen.
Tools und Technologien Gewicht geben
Das alle Zugang zu einem bestimmten Tool für die virtuelle Zusammenarbeit haben, heißt noch lange nicht, dass auch ein einheitliches Verständnis über eine effiziente Nutzung besteht. Auch kann sich bei einem genaueren Blick auf die Anforderungen des Teams herausstellen: Das Tool bildet gar nicht das ab, was in der Praxis gebraucht wird.
Eine gezielte Analyse und die Arbeit mit Tool- und Prozess-Prototypen können schnell Klarheit bringen, was konkret benötigt wird, um im virtuellen Team effizient zu arbeiten. Technologie muss beispielsweise ermöglichen, dass virtuelle Teams Informationen möglichst aufwandsfrei und asynchron teilen können. Sei es über Chats, Wikis, Intranet, Corporate Social Networks oder in der Dateiablage. Wichtig ist, alle am gleichen Dokument im gleichen Versionsstand arbeiten lassen zu können.
Darüber hinaus ist es elementar, dass alle eine entsprechende Technologiekompetenz haben bzw. aufbauen können. Auch eine gute technologische Ausstattung virtuell zusammenarbeitender Menschen sollte selbstverständlich sein.