OKR und Portfoliomanagement erfolgreich verbinden: So bringst Du Strategie und Umsetzung zusammen
OKRs richtig einsetzen, um Portfolioplanung von IT- und Entwicklungsressourcen agiler, transparenter und wirksamer zu gestalten
Sebastian Luge
Sebastians besonderes Interesse gilt der Gestaltung von Kommunikations- und Dialogmaßnahmen rund um Change-Themen.
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Wie lassen sich agile Zielsysteme und klassische Portfolioplanung sinnvoll zusammenführen? In diesem Artikel erfährst Du, wie OKRs (Objectives and Key Results) helfen, Portfoliomanagement dynamischer, effizienter und kundenorientierter auszurichten – inklusive praktischer Ansätze und Erfahrungen aus der Unternehmenspraxis.
WARUM KLASSISCHE PORTFOLIO-PLANUNG NICHT MEHR AUSREICHT
In vielen Unternehmen läuft die Ressourcenplanung noch über klassische Portfolio-Ansätze: Einmal im Jahr wird entschieden, wie Budgets und IT-Kapazitäten verteilt werden. Das Problem: In dynamischen Märkten passen diese Pläne oft schon nach wenigen Monaten nicht mehr zur Realität. OKRs setzen hier an. Sie verkürzen den Planungstakt und machen Organisationen beweglicher. Anstatt langfristiger Fixierung ermöglichen sie eine vierteljährliche Überprüfung von Zielen und Prioritäten. Das bedeutet nicht, dass Portfoliomanagement überflüssig wird – im Gegenteil: Es wird durch OKRs flexibler und strategisch schärfer ausgerichtet.
OKRS ALS HEBEL FÜR AGILERE PORTFOLIO-GESTALTUNG
OKRs bringen eine höhere Frequenz in die Abstimmung strategischer Themen. Statt nur einmal im Jahr die Richtung festzulegen, finden jetzt alle drei Monate strukturierte Priorisierungen statt. Das hilft, schneller auf Marktveränderungen zu reagieren und Investitionen besser zu steuern. Unternehmen können gezielt entscheiden:
- Was ist im nächsten Quartal wirklich wichtig?
- Was verschieben wir bewusst auf später?
Gleichzeitig fördert dieser kürzere Takt die Kommunikation zwischen Strategie, Produktentwicklung und operativen Teams – eine Verbindung, die in klassischen Portfolio-Ansätzen oft zu kurz kommt.
WIE TRANSPARENZ PORTFOLIO-KONFLIKTE VERMEIDET
Wenn OKRs und Portfoliomanagement gemeinsam betrachtet werden, entsteht ein entscheidender Vorteil: Transparenz. Indem Unternehmen beide Planungen miteinander abgleichen – zum Beispiel in gemeinsamen Workshops –, werden Zielkonflikte frühzeitig sichtbar. Synergien, die im klassischen Vorgehen leicht übersehen werden, können gehoben werden. Was dabei zählt, ist der parallele Blick: Nicht erst OKRs definieren und dann Portfolio planen – oder umgekehrt. Sondern beide Prozesse verzahnen und im Dialog führen. So entsteht echte kollektive Intelligenz in der Organisation.
OKRS UND PORTFOLIOMANAGEMENT VERKNÜPFEN: SO FUNKTIONIERT ALIGNMENT AUF ALLEN EBENEN
Der OKR-Prozess bringt von Haus aus ein starkes Prinzip mit: Alignment. Ziele werden vertikal und horizontal abgestimmt – von der Unternehmensvision bis in die einzelnen Teams.
Diese Logik lässt sich auf das Portfoliomanagement ausdehnen: Indem Portfolio-Entscheidungen auf OKRs basieren, wird sichergestellt, dass Investitionen tatsächlich strategischen Zielen dienen – und nicht nur historischen Routinen oder politischer Einflussnahme. Das Ergebnis: Eine Steuerung, die schneller, kohärenter und wertschöpfungsorientierter ist.
LERNSCHLEIFEN NUTZEN: PORTFOLIOMANAGEMENT KONTINUIERLICH VERBESSERN
Ein oft unterschätzter Vorteil von OKRs ist die systematische Reflexion am Ende jedes Zyklus. Indem Teams regelmäßig zurückblicken und prüfen:
- Haben wir unsere Ziele erreicht?
- Welche unserer Annahmen haben sich bestätigt?
- Wo haben wir investiert, ohne echten Mehrwert zu schaffen?
entsteht ein Lerneffekt, der auch das Portfoliomanagement besser macht. Anstatt nur umzusetzen, was einmal beschlossen wurde, können Unternehmen aus ihren Erfolgen und Misserfolgen lernen – und ihre Ressourcen gezielt neu ausrichten.
FAZIT: MIT OKR UND PORTFOLIOMANAGEMENT SCHNELLER UND BESSER STEUERN
Die Verbindung von OKR und Portfoliomanagement ist anspruchsvoll – aber sie zahlt sich aus. Organisationen, die beide Ansätze intelligent verknüpfen, gewinnen:
- mehr Agilität in der Priorisierung,
- höhere Transparenz bei Investitionsentscheidungen,
- bessere Ausrichtung auf tatsächlichen Kundennutzen.
Wichtig ist: Es braucht einen klaren Prozess, Dialogräume und die Bereitschaft, beide Systeme aufeinander abzustimmen. Dann wird aus zwei Welten ein starkes, integriertes Steuerungssystem.
MEHR ERFAHREN ÜBER OKRS UND PORTFOLIOMANAGEMENT IN DER PRAXIS
Sebastian Luge hat sich gemeinsam mit Tristan Pelloux, Henri Sora, Renae Fischer und Marta Lenten-van Boxtel von OKRmentors intensiv mit der Verbindung von OKRs und Portfoliomanagement beschäftigt. Die Ergebnisse dieser Zusammenarbeit findest Du in einem Paper: „OKR und Portfoliomanagement“ – inklusive einer Checkliste für die erfolgreiche Verknüpfung beider Ansätze.

OKR und Portfoliomanagement
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