LEAN STARTUP
Von Eric Riess

Als ich das Buch in die Hand nahm formulierte ich in meinen Gedanken unbewusst eine Frage:

„Können Prinzipien, die beim Management von Startups erfolgsversprechend sind, auch in Organisationen Wirkung entfalten, die so rein gar nichts mit einem Startup gemein zu haben scheinen?“

Das Buch in meiner Hand war „Lean Startup“ von Eric Ries. Ries hat sich als Entrepreneur mit dem Aufbau der Firma IMVU einen Namen gemacht und hat eine ganze Bewegung ins Leben gerufen, die sich damit beschäftigt, Erfolgsprinzipien beim Management von Startups in der Welt zu verbreiten.

SIND GESETZMÄSSIGKEITEN VON STARTUPS AUF ALLE ORGANISATIONEN TRANSFERIERBAR?

Doch zurück zur Frage. Nach einem leichten Einstieg in die flüssigen Formulierungen der deutschen Übersetzung findet sich schon bald eine erste Antwort auf meine Frage.

„Startups“ findet man überall, nicht nur in Garagen. Dies hängt damit zusammen, wie Ries den Begriff „Startup“ versteht: Startups sind Vorhaben, Ideen in einem Umfeld der Unsicherheit umzusetzen, wodurch Planung und Prognose extrem erschwert werden.

Nach dieser Definition fallen wesentlich mehr Vorhaben unter die Definition eines „Startups“, bspw. strategische Initiativen in Konzernen oder auch Eintritte in neue Märkte mit bestehenden Produkten multinationaler Unternehmen. Darüber hinaus ist Ries sich sicher: „Es gibt genug Entrepreneure, überall! Wenn man die Energie dieser Entrepreneure nutzt, dann kann dadurch die Innovationskraft einer jeden Organisation gesteigert werden!“

DIE WICHTIGSTEN MANAGEMENTPRINZIPIEN NACH ERIC RIES

Ries macht aber einen bedeutenden Punkt: Managementprinzipien in Startups sind andere als die klassischen, etablierten Managementprinzipien. Um nur einige herauszugreifen:

  • Startups brauchen ein professionelles Management. Einfach nur solange herumzuprobieren bis glücklicherweise etwas funktioniert hat schon vielen Startups den Garaus gemacht – egal ob in der Garage oder der hochglanzpolierten Zentralen großer Firmen.
  • Der Zweck eines Startups besteht darin, mit Hilfe von Experimenten herauszufinden, ob die jeweiligen Annahmen über das Funktionieren der Idee bestätigt werden können. Diesen Prozess bezeichnet Ries als „validiertes Lernen“.
  • Je öfter dieses „validierte Lernen“ stattfindet, desto erfolgreicher sind Startups. Die Feedbackschleife von „bauen, testen, lernen“ sollte so oft, so schnell und so früh wie möglich durchlaufen werden.
  • Je intensiver man seine Annahmen hinterfragt, desto aufschlussreicher wird die Erkenntnis aus dem Feedback, das man erhält, sein. Scheint bspw. anfänglich ein Software-Fehler für ein Problem verantwortlich zu sein, so kann sich auch herausstellen, dass ein Mitarbeiter von seiner Führungskraft systematisch zu wenig umfassend in der Anwendung eben dieser Software gecoacht wurde. Dem Symptom liegt also eine zunächst verdeckte Ursache zugrunde.

Für diese und weitere Prinzipien gibt das Buch auch zahlreiche Praxisbeispiele. Daher empfehle ich diese Lektüre allen, die denken, dass die Perspektive erfolgreichen Entrepreneurships in Ihrer Organisation einen nutzenstiftenden Beitrag leisten kann.

Sprechen Sie uns an

Sebastian Luges besonderes Interesse gilt der Gestaltung von Kommunikations- und Dialogmaßnahmen rund um Change-Themen.

Sebastian Luge

Partner

+49.228-25 90 85.0

KONTAKT AUFNEHMEN