Agilität in Unternehmen

Noch bis Anfang der 90er Jahre wurden Flugzeuge in der Regel als stabiles Konstrukt gebaut, mit einer starren Verbindung von Rumpf und Flügeln. Man nahm an, dass ein hohes Maß an Stabilität die größtmögliche Sicherheit gewährleiste. Inzwischen weiß man: Flugzeuge aus flexiblen Materialien sind stabiler und zugleich sicherer. Selbst wenn ihre Tragflächen sich um mehrere Meter verbiegen, geht die Grundstabilität des Flugzeuges nicht verloren. Eine Erkenntnis, die sich auch auf Unternehmen übertragen lässt.

Alte Strukturen vs. neue Herausforderungen

Um ein hohes Maß an Anpassungsfähigkeit und Flexibilität geht es auch in Organisationen. Über Jahrzehnte gewachsene und damit eher langfristig orientierte Unternehmen stehen immer häufiger einer Herausforderung gegenüber: Sie müssen flexibel auf den Wandel und neue Anforderungen von Markt und Umwelt reagieren. Doch wieso eigentlich? Schließlich wurden genau diese Unternehmen mit ihren Teams in der Vergangenheit dadurch erfolgreich, dass sie möglichst viele Dinge standardisiert hatten: Sie haben Strukturen und Wissen etabliert, Prozesse und Schnittstellen definiert, Abläufe optimiert und die inhaltliche Arbeit über langfristige Zielvereinbarungen gesteuert.

Erfolgsmuster der Vergangenheit loszulassen fällt immer schwer. Doch in den letzten Jahren wurden die Anforderungen an das gesamte Personal, Führungskräfte und Mitarbeiter, immer komplexer und weniger planbar. Die gelernten Arbeitsweisen der Vergangenheit erwiesen sich als zu starr, zu hierarchisch und damit zu langsam. Sie reichen für die Zukunft und Digitalisierung nicht mehr aus.

Wandelbarkeit als Erfolgsfaktor

Immer wichtiger wird die Fähigkeit, in Zeiten des Wandels und der Unsicherheit flexibel, aktiv und anpassungsfähig – sprich: agil zu bleiben. Wandelbarkeit ist zu einem zentralen Wettbewerbsfaktor geworden. Diese Herausforderung haben viele Unternehmen inzwischen erkannt. Demzufolge haben sie sich zuletzt stark darauf konzentriert, sich selbst ständig weiter zu entwickeln, zu verändern, agile Unternehmen zu sein.
Was sie dabei oft aus dem Blick verlieren ist, dass auch die früher angestrebte Stabilität ihr Gutes hatte: Sie gab dem Unternehmen einen „Kern“, bot Führungskräften und Mitarbeitern Orientierung und Information. Gerade Führungskräfte müssen sich und ihre Leadership-Rolle in agilen Unternehmen ständig neu definieren und können sich immer weniger auf gelernte Verhaltensweisen verlassen. Das ist anstrengend und lenkt vom eigentlichen Arbeitsauftrag ab.

Das Beispiel aus dem Flugzeugbau kann auch auf Organisationen übertragen werden. Konkret bedeutet das: Unternehmen können nur dann erfolgreich agil sein, wenn sie über ein gewisses Maß an Stabilität verfügen. Agilität ja, aber Stabilität auch.

Einer Untersuchung zufolge fühlen sich 70 Prozent aller Angestellten (Führungskräfte wie Mitarbeiter) von den laufenden Veränderungsprogrammen in ihrer Arbeit erheblich gestört. Nach den Erkenntnissen der Forscher führt dies zu Frustration, Demotivation und einer sinkenden Identifikation mit dem eigenen Unternehmen. Es droht die (innere) Kündigung. Doch wie können Unternehmen anders – erfolgreicher – mit der allgegenwärtigen Forderung nach ständiger Veränderungsbereitschaft und -fähigkeit umgehen?

cidpartners begleitet Unternehmen auf dem Weg zur agilen Organisation. Dabei unterstützen wir die Forcierung agilen Projektmanagements und Teamworks genauso wie agile Transformationsprozesse. Dabei basiert agiles Arbeiten vor allem den drei Grundprinzipien: Kundenfokussierung, iteratives Vorgehen und Selbstorganisation in interdisziplinären Teams.

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Kombination aus alter und neuer Welt

Einerseits bietet ein stabiler, klar erkennbarer Kern allen Beteiligten Orientierung und Sicherheit. Er ermöglicht es Mitarbeitern und der Unternehmensführung, sich mit dem Unternehmen und seinen Produkten zu identifizieren. Andererseits kann über neue Formen und Methoden der Zusammenarbeit – z.B. Design Thinking und Groupmind – die notwendige Agility, Flexibilität und Wandelbarkeit erreicht werden.

Was in der Vergangenheit erfolgreich funktioniert hat, wird zum Anknüpfungspunkt für neue Vorgehensweisen in der Organisation. Bisherige Erfahrungen, Prozesse und Strukturen werden nicht per se abgelehnt, sondern auf ihre Tauglichkeit für die Zukunft überprüft. Neues wird auf diese Weise mit erfolgreichen Mustern aus der Vergangenheit verknüpft.

Sie haben Fragen bzw. das Gefühl, Sie könnten viel agiler und dynamischer unterwegs sein? Als erfahrene Experten für dynamische Organisationsentwicklung und nachhaltige Veränderungsprozesse freuen wir uns, Sie mit neuen Impulsen bei Ihren Vorhaben zu unterstützen! Kontaktieren Sie uns gern.

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Detlev Trapp ist Gründer und Gesellschafter von cidpartners.

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